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Das Daybed: Trendmöbelstück oder Comeback!?

Egal ob für drinnen oder draußen – bereits in der alten Bauernstube bei Oma oder im hochmodernen Designerhaus – das sogenannte Daybed macht überall ein gutes Bild. Das Daybed feiert nicht etwa sein Comeback, nein, es lässt sich wohl eher von einem Trendmöbelstück sprechen, denn das Daybed ist auch aus einer modernen Wohnung kaum mehr wegzudenken. Wissenswertes, was zur Anschaffung eines Daybeds relevant ist, wurde in diesem Beitrag zusammengefasst.

Was ist ein Daybed?

Wörtlich übersetzt bedeutet Daybed nichts anderes als ein Bett, welches für einen kurzen Mittagschlaf oder ein Nickerchen genutzt werden kann – die 1:1-Übersetzung würde also „Tagesbett“ heißen. Ein Daybed zeichnet sich durch eine Rückenlehne und Seitenteile aus, welche eher an ein Sofa als ein einfaches Bett erinnern. Ganz egal ob im Wintergarten mit einem traumhaften Ausblick auf den Garten oder im Arbeitszimmer als Sitzmöglichkeit, Ablage und im Notfall als Gästebett – das Daybed findet an ganz unterschiedlichen Orten, auch im Wohnzimmer, seine Bestimmung.

Klassisch, schlicht oder traditionell – so gibt es für jeden Einrichtungsstil das passende Daybed. In schlichtem Design mit geradliniger Außenlinie und in gedeckten Farben wie Grau, Beige oder Pastelltönen lässt das Daybed seine beinahe verstaubt wirkenden Vorgängermodelle schnell hinter sich und präsentiert sich als Must-have-Mobiliar in einer modern eingerichteten Wohnung.

Zum Ursprung des Daybeds

Bereits in den 20er Jahren wurde das Daybed in einer Pariser Wohnung als Highlight im Appartement einer wohlhabenden Designerin präsentiert. Als Sitz- oder Liegemöglichkeit wurde es zu dieser Zeit bereits genutzt und von da an in der wohlhabenden Schicht immer gefragter. Genutzt wurde es vermutlich sogar schon früher in Frankreich.

Schon im 19. Jahrhundert galt es dort als besonders chic, auf einer Chaiselongue (ohne Rücken- und Armlehne) oder einer Récamiere (mit Arm-, aber ohne Rückenlehne) zu verweilen. Den Vorzügen einer kleinen Pause auf dem dekorativen Möbelstück konnte sich schon damals keiner verwehren. Wer in den Geschichtsbüchern kramt, könnte auch noch Hinweise auf deutlich ältere Modelle finden, denn bereits in Überlieferungen zur Antike gibt es Hinweise auf Daybed ähnliche Sitz- und Liegegelegenheiten. Bei den Römern, die gerne im Liegen aßen, hieß dieses Möbelstück übrigens noch Triclinium.

Mit Farb- und Formenvielfalt in die Moderne: verschiedene Stile und Designs

Trotz oder gerade wegen unterschiedlicher Stilformen schleicht das Daybed ganz unerschrocken durch die verschiedenen Epochen und manifestiert sich zeitgerecht als Modetrend. Ganz egal ob schlicht und geradlinig mit einem eher glatten Bezug in Form von Leder oder aber auch rustikal und optisch sehr schwer mit einem eher weichen und oder eher samtigen Überzug – ein Hingucker war und ist das Daybed in jedem Umfeld, denn dieses Möbelstück gibt sich wandelbar wie ein Chamäleon. Der Vorteil des Möbelstücks liegt auch in seiner Größe: Mit Maßen, die etwa einem einfachen Bett mit etwa 100 x 90 cm nahekommen, sollte es in einer jeden Wohnung Platz finden.

Bei der Stoffauswahl und somit den Designs und der Haptik gibt es bei modernen Daybeds eine große Vielfalt. Boucle, Cord oder Samt als Polsterbezug sind aktuell im Trend und spenden einem Raum viel Gemütlichkeit. Aber auch Mikrofaserstoffe im Samtdesign, die optisch recht ähnlich aussehen, sind beliebt.

Tipp: Das Oberflächenmaterial hat einen direkten Einfluss auf die Pflegeeigenschaften des Daybeds. Mit einem feuchten Tuch können kleinere Flecken und Verunreinigungen schnell und einfach entfernt werden, damit das Daybed viel und lange Freude macht. Baumwolle gilt als besonders angenehm auf der Haut. Allerdings ist die Kombination mit Polyester sinnvoll, denn nur so wird der Bezug auch robust und strapazierfähig.

Die Verwendung von Daybeds: vielseitig, flexibel, individuell

Eine Verwendung fürs Daybed findet sich schnell. Hier kommt es auch immer ein wenig mit auf den Standort an: Das Daybed dient zum Liegen, zum Sitzen, als Alternative zur Schmökerecke oder gar als kurzzeitiger Arbeitsplatz. Doch das Daybed ist mitnichten auf die Nutzung im Innenbereich reduziert: Wie wäre es beispielsweise damit, ein solches Möbelstück einfach in den Wintergarten zu stellen und unter die Pergola auszuweichen? Damit wird das Daybed zur perfekten Lounge-Alternative.

Doch zurück ins Haus: Wer einen kleinen Raum umgestalten und durch ein Daybed aufwerten möchte, hat in puncto moderne Einrichtung den richtigen Riecher. Moderne Daybeds sind oft schlichter als ein klassisches Schlafsofa, wobei es zu unterscheiden gilt: Soll ein Schlafsofa platziert werden, das ausgezogen zum Doppelbett für Gäste werden könnte, oder ist ein klassisches Daybed mit nur einem Schlafplatz ausreichend? Einige Modelle muten auf den ersten Blick schlicht an und erinnern an ein Einzelbett, lassen sich aber dennoch zur Doppelliege ausziehen und bieten Platz für Freunde, Verwandte und Bekannte, die schnell mal über Nacht bleiben. Diese Option macht es möglich, dass selbst in einem kleinen Zimmer weitere Schlafgelegenheit geschaffen werden kann, die nicht so verlassen wirkt, wie ein Einzelbett, das auf Gäste wartet. Mit einem Bettkasten unter der Liegefläche wird das Daybed noch zusätzlich zum Stauraumwunder.

Kann das Daybeds als Dauerschläferbett genutzt werden?

Wer sein Daybed täglich als Bettersatz nutzen möchte, sollte auf die Verwendung einer passenden und hochwertigen Matratze achten, um langfristigen Rückenbeschwerden vorzubeugen und einen erholsamen Schlaf zu garantieren. Das Daybed sollte einen Lattenrost als soliden Unterbau haben. Federkernmatratzen sind für Dauerschläfer ebenso gut geeignet wie hochwertige Schaumkernmatratzen. Die verwendeten Materialien sollten zudem nach dem Öko-Tex Standard 100 getestet und zertifiziert sein.

Universal einsetzbares Möbelstück

Egal in welchem Raum des Hauses oder der Wohnung – ein Daybed ist immer dort eine gute Option, wenn spontan Übernachtungsgäste aufgenommen werden sollen. Aber nicht nur in den eigenen vier Wänden, auch im Wintergarten, sind Daybeds immer mehr gefragt. Mit verschiedenen Kissen und beispielsweise einem Himmel in Form von leichten und fließenden Tüchern kann so ein Wohlfühlort im Wintergarten geschaffen werden – für eine kleine, private Wellnessoase in greifbarer Nähe.