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Wohnkomfort von unten: Wie Sie den perfekten Bodenbelag für Ihr Zuhause finden

Jede Wohnung und jedes Haus besteht aus Wänden, einer Decke und dem Boden. Und jeder kennt dieses Gefühl, in ein Gebäude zu kommen und beim Blick auf den Boden zu denken: „Das geht auch besser“. Tatsächlich entscheidet der Bodenbelag mit über das Wohlfühlklima in einem Zuhause. Viele Menschen stehen beim Bau oder der Renovierung somit vor der wichtigen Frage nach dem perfekten Belag. Aber worauf kommt es an?

Selbst verlegen oder verlegen lassen?

Mittlerweile gibt es viele Bodenbeläge, die durchaus selbst verlegt werden können. Gerade die Klicksysteme der schwimmend verlegten Bodenbeläge lassen sich mit mehr oder weniger viel Mühe und Können eigenständig verlegen.

Aber ist das sinnvoll? Ein Überblick:

  • Pluspunkte – wer den Bodenbelag selbst verlegt, spart Geld. Je nach Fläche, Gestaltung der Räume und Aufwand kosten professionelle Fachleute viel Geld, welches bei der Eigenleistung eingespart – und wieder in den Belag gesteckt werden kann.

  • Nachteile – für Fehler haftet bei Eigenleistungen nur einer: der Hobbyhandwerker. Fehlerhafte Fugen, das fehlerhafte Aufbringen des Untergrunds, fehlende Dämmung oder schlichtweg Unebenheiten – all diese Punkte muss ein Hobbyheimwerker sich selbst ankreiden. Zudem kommt der zeitliche Faktor ins Spiel. Selbst geübte Heimwerker kommen bei Bodenbelägen gerne ins Schwitzen, denn das simple Klicksystem entpuppt sich doch wieder wie ein Lego-Bausatz: Es ist einfach, ein paar Steine aufzuschichten, doch wer einen Bausatz vor sich hat, muss mit mehr Mühe rechnen.

Generell kann als Merksatz genutzt werden, dass frische Haubesitzer den ersten Boden verlegen lassen sollten. So können sie sicherstellen, dass keine Fehler passieren. Bei Mietwohnungen hingegen kann die Eigenleistung vorangestellt werden. Der Grund ist einfach: Im Eigenheim erhöht der Boden den Wert der Immobilie, bei einer Mietwohnung gehört der Boden schlichtweg dem Mieter und kann nicht wertsteigernd genutzt werden.

Bodenbeläge: Vor- und Nachteile

Es gibt heute viele Bodenbeläge. Während vor einigen Jahrzehnten die Auslegware, also Teppich, das Nonplusultra war, kommt vielen Menschen heute kein fest verklebter oder aufgebrachter Teppich mehr ins Haus. Zu aufwendig ist die Pflege, dazu entwickeln Teppichböden gerne Trittspuren und sind ein Paradies für Milben. Aber was gibt es sonst?

Laminat

  • Vorteile - die Kosten sind überschaubar, dazu gibt es viele verschiedene Farben und Musterungen. Laminat lässt sich einfach verlegen, ist auch für Fußbodenheizungen geeignet.

  • Nachteile – letztendlich ist es ein Kunststoffboden, der auf Spanplatten aufgebracht ist. Oft wirkt Laminat fußkalt. Er quillt leicht auf, lässt sich nur schwer renovieren. Die kostspielige Alternative zu Laminat ist echtes Parkett. Der Bodenbelag ist auch im Klicksystem verfügbar, bietet aber den Vorteil, dass er abgeschliffen und somit mit der Zeit renoviert werden kann.

Fliesen

  • Vorteile – robust, haltbar und in vielen Facetten erhältlich. Fliesenboden eignet sich besonders gut in Kombination mit Fußbodenheizungen.

  • Nachteile – der Bodenbelag muss geklebt werden, selbst Klicksysteme setzen meist auf Verklebungen. Dazu ist ein absolut ebener Untergrund nötig. Wer noch nie Fliesen verlegt hat, sollte auf einen Profi setzen, damit die Fugen korrekt gesetzt werden können.

Fliesenböden eignen sich insbesondere in strapazierten Räumen gut. Küche, Flure, teils auch der Wohnraum mit direktem Zugang zum Außenbereich sind klassische Fliesenräume. Wichtig ist dabei, auf die Art der Fliesen zu achten, denn sie dürfen weder rutschig sein noch Schmutz in den feinen Maserungen ansammeln.

Vinyl

Vinylboden war lange Zeit als PVC bekannt. Die heutigen Versionen könnten nicht unterschiedlicher sein.

  • Vorteile – leicht zu verlegen, oft ist die Vinylbeschichtung auf dem Unterbau des Laminats aufgebracht. Neben Bohlen gibt es Fliesen und weitere Formen mit der Beschichtung. Der Boden gilt als fußwarm, rutschfest und robust.

  • Nachteil – besteht der Unterbau aus Pressspan, ist der Bodenbelag wieder wasserempfindlich und kann leicht aufquellen. Zudem ist guter Vinylboden relativ teuer.

Fazit: Den Bodenbelag gut überdenken

Es ist wichtig, den Bodenbelag nicht nur anhand seiner Optik zu wählen, sondern zu überlegen, welchen Strapazen er im Alltag ausgesetzt ist. Es hat seine Gründe, weshalb Fliesenböden in der Küche meist ebenso zum Einsatz kommen wie im Bad. In den Schlafräumen empfiehlt sich Holzboden, da er für ein gutes Klima sorgt. Vinylboden ist rutschfest und durch seinen Facettenreichtum vielseitig einsetzbar.